Marie Jahoda

Marie Jahoda Edition

Leistung: Gestaltung Buchumschläge 2 Bände + Schuber, Kapitelzwischenseiten, Lesezeichen
Kunde: Studienverlag, Transblick

Marie Jahoder Sonderedition: Zwei Bände im Schuber
– Arbeitslose bei der Arbeit, ca. 230 Seiten
– Aufsätze und Essays, ca. 320 Seiten

hrsg. von Johann Bacher, Waltraud Kannonier-Finster, Meinrad Ziegler
Satz: Willi Winkler
Umschlag: Basierend auf Originalarbeiten von Oliver Dorfer

Die Autorin, Marie Jahoda (1907-2001), ist eine in Wien geborene Sozialforscherin und in Österreich vor allem als Koautorin der Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ (1933) bekannt. Nach ihrer Ausbürgerung aus Österreich im Jahr 1937 wirkte sie in New York, London, Sussex und wurde zu einer international anerkannten Sozialpsychologin. Die zweibändige Edition enthält Forschungsberichte und Texte, die nach der Marienthal-Studie entstanden und im deutschen Sprachraum bislang wenig rezipiert sind.

Die Edition legt besonderen Wert auf die wissenschaftliche Kontextualisierung der historischen Texte und ein klar strukturiertes Design, das für Lesende den Zugang zu komplexen Inhalten erleichtert und mit diversen Gestaltungselementen Orientierung und Überblick vermittelt.

Der Band „Arbeitslose bei der Arbeit“ macht mit der Aufbereitung von Fotodokumenten ein historisches Sozialexperiment der 1930er Jahre lebendig. Die auf eigenen Seiten mit viel Weißraum angelegten schwarz-weiß Abbildungen schaffen nicht nur inhaltliche Anregungen, sondern bieten auch Ruhe- und Rastplätze beim Lesen des Lauftextes.

In dem Band „Aufsätze und Essays“ werden allen Texten Erläuterungen zur Entstehung der Fragestellung und zur Einordnung in das Gesamtwerk der Autorin sowie ihrer wechselvollen Biografie vorangestellt. Um diese Kontextualisierungen auch optisch abzugrenzen wurden sie zweispaltig gesetzt, mit einem Notizheft-Raster unterlegt und funktionieren damit als Einführung zu jedem Aufsatz und Essay.

In beiden Bänden gliedern doppelseitige farbige Trennblätter, in denen das künstlerische Motiv des Covers beziehungsweise Auszüge aus der Fotodokumentation vielfältig variiert werden, die Texte in thematische Abschnitte. Dieses Gestaltungselement bringt einerseits Struktur und andererseits Auflockerung in den Fließtext.

Für die Gestaltung der beiden Umschläge standen Originalarbeiten des österreichischen Künstlers Oliver Dorfer zur Verfügung, die in anspruchsvollen Gesamtkompositionen neu arrangiert wurden. Ein wichtiges Moment stellen dabei die farbigen Kreise dar, die sich auch am Schuber wiederfinden. Sie fungieren als verbindende Elemente der Buchedition, setzen visuelle Akzente und verleihen der Edition im Zusammenspiel mit dem hellen Hintergrund und den schwarzen Cover-Sujets eine zeitlose Frische und Eleganz.

Der minimalistisch gestaltete Schuber ist als radikale Zusammenfassung zu verstehen. Er reduziert die Breite und Tiefe der in die Edition aufgenommenen wissenschaftlichen Texte auf wenige signifikante Zeichen: Autorin, Titel und Farben der beiden Bände sowie knappe Klappentexte.